Nach unserer Abreise aus Halliday Bay am 04.01.2017 hatten wir ersteinmal nur ein Ziel – nach Norden! Der Hitze und dem Regen und all den giftgen Regenwaldbewohnern entgegen…
Also haben wir uns erstmal auf den wohl bekannten Weg nach Townsville begeben und dort am ‚The Strand‘ unseren Parkplatz ergattert, auf dem wir schon die letzten Male gestanden haben. Die Nacht im Auto war allerdings kaum auszuhalten, denn mit dem Regen konnten wir die Fenster nicht allzu weit öffnen, die Hitze allerdings hat uns das Atmen schwer gemacht. Den Morgen haben wir in Townsville verbracht und sind durch alte Burgbefestigungen am Wasser geschlendert, bis es anfing zu regnen. Dann haben wir uns auf die Suche nach Einkaufszentren gemacht und einen Ventilator fürs Auto besorgt.
Am Nachmittag haben wir uns wieder auf den Highway begeben und am frühen Abend einen Stehplatz für die Nacht gesucht. Ziemlich schnell haben wir einen Platz gefunden, allerdings war alles matschig und es war längst nicht Zeit, zu schlafen, also sind wir waghalsig im strömenden Regen weiter gefahren. Der zweite Rastplatz, den wir erreichten schien annehmbar, auch wenn überall ‚Cane Toads‘ rumgehüpft sind. In der Nacht jedoch wurde es uns zu warm und wir öffneten die Fenster. Leider haben wir in diesen 30 Sekunden auch etwa 30 Mücken ins Auto gelassen und hatten ersteinmal unseren Spaß damit. Nach einer erfolgreichen Massentötung haben wir uns dann morgens um 2:30 Uhr auf den Weg nach Tully gemacht – denn in Wohngebieten sind die Mücken nicht so vielzählig unterwegs. Dort konnten wir den Rest der Nacht in Ruhe schlafen.
Nach zwei Bechern Kaffee – gekocht mit unserem neuen kleinen Gasherd – haben wir uns auf den Weg nach Cairns gemacht. Allerdings haben wir erst einen Abstecher über Mission Beach gemacht, denn das Waldgebiet um den Ort ist Kasuar-Gebiet. Diese kann man mit viel Glück entlang der Straße antreffen – nur hatten wir kein Glück. Also ging es über Innisfail dann weiter nach Cairns. Hinterher haben wir erfahren, dass wir ziemliches Glück hatten, durch Innisfail zu kommen, denn die nächsten 3 Tage hat es dort knapp 700mm Regen gegeben und die Brücken waren überflutet.
In Cairns haben wir die nächsten zwei Wochen verbracht. Wir haben in 3 verschiedenen Hostels übernachtet und mehrere kleine Jobs gemacht, um uns über Wasser zu halten. Cairns hat einen Wildlife Dome, den wir besucht haben um Tierchen anzusehen, und eine ‚Lagune‘, wie fast jede große Stadt. Diese ‚Lagunen‘ sind frei zugängliche Freibäder an der Strandpromenade, die der ganzen Familie das Baden auch bei Ebbe oder Krokodil-, Hai-, oder Quallengefahr ermöglichen. Außerdem haust in Cairns eine riesige Flughundkolonie, die wir in den Straßen bewundert haben.
Nach beinahe zweiwöchiger Jobsuche haben wir dann gleich zwei Angebote auf einmal bekommen und mussten uns zwischen den doch sehr verschiedenen Alternativen entscheiden.
Entweder bei einer vierköpfigen Familie im Reinigungsunternehmen mit helfen und Babysitten, mit Hühnern, ’nem freilaufenden Pferd, Miniaturschweinen und Hundewelpen oder bei einem jungen Paar auf einem 10ha großen Grundstück auf einer Microgreen-Farm und im Gemüsegarten mit helfen, mit Hühnern, einem Creek zum Baden, ’nem Hündchen und unserer eigenen Cottage.
Entschieden haben wir uns für die Microgreens Farm und sind am 22.01.2017 bei Steve und Amanda (und Xena) in Koah angekommen.